Besuch im SubLab in Leipzig
Vorletzte Woche waren wir anläßlich des Konzerts von Parov Stelar in Leipzig, dabei natürlich gleich mal den ortsansässigen Hackerspace besucht. Kloschi von den SubLab-Leuten hat sich netterweise Zeit genommen für meine Fragen. Kurz gesagt: Diese Gruppe baut im eiskalten Winter eine riesige Fabriketage ohne jede Heizmöglichkeit zum Hackerspace aus, mit einem unglaublichen Arbeitseinsatz - allein die abgeschliffenen Holzflächen! (Weiter unten noch ein mehr Bilder) - respect!
Für das ganze Geschoß zahlen sie ca. 450 EUR Miete + Strom und Heizung. Von den 40 Mitgliedern zahlen die meisten 23 EUR, ein paar Fördermitglieder gibt es auch. Unter den Mitgliedern sind 100% Akademiker und immerhin zwei Frauen.
Von Anfang an war eine Bühne (Bild oben) und ein kindertauglicher Raum eingeplant. Länger haben wir uns über die Gestaltung der Räume unterhalten. Die ist bislang sehr dürftig, für Kloschi wäre das ein wichtiger Punkt, manchen Anderen reichen die Bretter auf leeren Bierkisten bei weitem als Tisch, mehr wäre Unsinn - hauptsache das Netzwerk ist schnell.
Das Schließsystem ist ein versteckter Zahlentresor mit dem Türschlüssel drin - für eine komplett elektronische Lösung müßten die anderen Nutzer der Etagen einbezogen werden, und das sei nicht so einfach: Eine Gruppe ist ein Schweißerkollektiv, und mit denen sei nicht immer ganz einfach zu reden (hihi)
(Bild oben: Röhrenradio mit Rechner-Innenleben zum Audio-Streamen: leet!) Die Kasse für die Getränketheke ist eine offene Sortierschachtel für die Münzen und eine Tasse für die Geldscheine - funktioniert.
Ordnung ist ein großes Problem, wenn am nächsten Tag Veranstaltungen mit Öffentlichkeit geplant sind, muß immer einer den Putznazi geben - unangenehm.