FAQ
flipdot hackspace kassel - alles was du über uns wissen musst
Was ist ein Hackspace überhaupt?
Hier treffen sich Menschen, die an Wissenschaft, Technik, Kunst, (Netz-)Politik, Do-It-Yourself, und vielen weiteren Themen interessiert sind. Wir verstehen uns als Ort, an dem die Zwänge von Schule, Uni oder Betrieben schlicht nicht gelten.
Hier muss schnell etwas rauskommen, es muss billig oder gar nützlich sein?! All das ist uns ziemlich egal, wir haben Spaß am Gerät. Wir machen Unfug oder schöner Formuliert, Feinfug! Wir möchten frei sein Dinge zu tun wie wir es wollen, „because we can“!
Wir treffen uns regelmäßig in unserem Space, tauschen uns aus und arbeiten an gemeinsamen oder eigenen Projekten. Wir sind eigentlich stets neugierig und lernen sehr gern dazu! Stell dir einen Hackspace als eine Art offene Werkstatt vor, in der du vieles vorfindest, das Dir bei der Arbeit an einem Projekt hilft: Werkzeuge, Maschinen, Wissen und vor allem nette Leute, die Dir dieses auch weitergeben. flipdot ist eine Art anarchistische Volkshochschule.
Was wollt ihr damit erreichen?
Der Verein schafft Raum und Infrastruktur für seine Mitglieder, setzt öffentliche Treffen und Informationsveranstaltungen um und fördert den schöpferisch-kritischen Umgang mit Technik. Wir haben 2009 mit dem Hackspace flipdot einen Raum geschaffen, in dem sich Jung und Alt frei mit Technik, Wissenschaft und Kunst beschäftigen können. Wir bieten einen Ort, um gemeinsam Neues zu lernen, sich gegenseitig helfen zu können, und vor allem um Spaß am Gerät und am kreativen Basteln zu haben. Wir diskutieren auch gern und viel über Technik, Gesellschaft und Wissenschaft, stellen Fragen zu Sinn und Zweck, zu Sicherheit und Gefahren.
Ich glaube nicht, dass ich ein "Hacker" bin. Kann ich trotzdem kommen?
Aber klar!
Bei uns ist jeder willkommen, unabhängig von jedem Attribut. Es ist auch egal, ob du dich als HackerIn, MakerIn, BastlerIn, neugierig, ForscherIn oder KünstlerIn bezeichnest. Sei offen, interessiert und freundlich, und du wirst ebenso empfangen!
Aber ich kenne mich mit [Computern | Elektronik | beliebigem Thema] überhaupt nicht aus!
Aber du bist neugierig? Dann bist du bei uns richtig. Und ein Spezialgebiet hast du bestimmt, in dem du anderen weiter helfen kannst. Wir haben Mitglieder die extrem gut konstruieren können oder Bier brauen, Programmieren, Kochen, Löten, Messer schleifen, Fehler suchen oder was auch immer! Wenn du etwas kannst, umso merkwürdiger, desto besser!
Hackspace? Macht ihr dort etwas Illegales?
Nein! Wir halten uns an geltendes Recht und machen höchstens auf die Gefahren und Risiken von neuen Technologien aufmerksam. Wir verwenden den Begriff ‘hacken’ in seiner ursprünglichen Definition. Gemeint ist damit nicht etwa kriminelles Eindringen in fremde Computernetze, sondern die Suche nach interessanten, unorthodoxen Lösungen für Probleme.
Eine gängige, wenn auch leicht absurde aber recht treffende Beschreibung ist: "hacken ist es, einer Kaffeemaschine beizubringen, Broccolisuppe zu kochen"
Ok, gut, aber was macht ihr denn nun in eurem Hackspace?
Na, hier ein paar Beispiele: Fahrradverleihsysteme analysieren, zusammen kochen und essen, mit parametrischen 3D-Programmen Getränkeregale entwerfen und auf der CNC Fräse herstellen, Prototypen für Kommunikationstunnel bauen, Hardware reparieren, ferngesteuerte Türöffner bauen, Messer schleifen lernen, verstehen wie schwer Kommunikation sicher gemacht werden kann, Antennen bauen, zeitservergesteuerte Uhren aus Röntgenfilmbetrachter entwerfen, unterbrechungsfreie Stromversorgungen löten, Tetris mit einem Kamerasucher und einer Kransteuerung spielen, bei CCC-Veranstaltungen mitwirken, Lampen bauen, in Mikrofone reden, Visualisierungen all unserer Daten aus dem Space programmieren, Smart Meter verstehen, Touch Displays selber ansteuern, Besuchern mit merkwürdigen Kunstprojekten helfen, aus Mikrowellen Schweißgeräte bauen, Hochspannungs-Plasmalautsprecher zur Funktion bringen, aus Aktivkohle und Alufolie Batterien bauen, brauen, gerne auch mal genug Bier für alle, programmieren, alte Hardware retten, reparieren, hacken, basteln, programmieren, Vorträge und Workshops halten (auch mit und über Pizzabacken), tauschen Zeug, Baustelwochenenden und Pizzaworkshops machen, zusammen über unsere Projekte, Anschaffungen, Pläne, Netzpolitik reden, unsere Räume herrichten, Besuch bekommen, andere Hackerspaces besuchen 2, 3, 4, auf Konferenzen gehen oder einfach zusammen wegfahren.
Wer seid ihr?
Unsere Mitglieder sind InformatikerInnen, SchreinerInnen, SchülerInnen, RentnerInnen, IT-SpezialistInnen, KaminkehrerInnen, PhysikerInnen, MaschinenbauerInnen, LehrerInnen, Azubis und KünstlerInnen in einer großen Altersspanne. Dadurch ist flipdot eine wilde Ansammlung von Know-How, die uns selber immer wieder staunen lässt.Viele von uns sind Mitglied im CCC oder fühlen sich dem Club verbunden. flipdot ist auch der ERFA-Kreis (ERFhrungs-Austausch-Kreis) Kassel, also die örtliche Gruppe des CCCs. Wir sind als gemeinnütziger Verein organisiert und dient uns als Rahmenkonstruktion, damit wir zum Beispiel Räume mieten können, und ist im Grunde ohne Bedeutung im Alltag vom Hackspace - wir treffen unsere Entscheidungen kollektiv im Plenum. Ohne jedoch das Werkzeug des Plenums überzustrapazieren und unnötig in die Länge zu ziehen.
Wo seid ihr?
Siehe Kontakt.
Wann hat der Hackspace offen?
Unser Space ist jeden Dienstag ab 19:00 Uhr für Gäste geöffnet.
Mitglieder haben 24/7 Zugang und nutzen diesen auch.
Muss ich Mitglied sein, um in den Space kommen zu dürfen?
Nein, der Dienstag ist offen für alle. Möchtest du regelmäßig und an allen anderen Tagen kommen können, die Infrastruktur wie Server, Werkstätten, Küche nutzen und selbst einen Schlüssel haben, dann musst du Mitglied werden.
Muss ich Mitglied sein, um Veranstaltungen oder Workshops besuchen zu können?
Nein. Unsere offenen Veranstaltungen sind: Offen.
Wie finanziert ihr euch?
Wir tragen uns schon fast ganz durch die Beiträge unserer Mitglieder. Ein befristeter Mietzuschuss des CCC hat uns im Frühjahr 2016 ermöglicht, in die aktuellen Räume umzuziehen. Jedes Mitglied hilft flipdot weiter und sicherer zu finanzieren.
Und was kostet das für mich als Mitglied?
Bei der Gründung war unser Beitrag 36 € monatlich, womit wir genug Geld für den Aufbau gesammelt haben.
Inzwischen haben wir den Beitrag auf 30 € im Monat gesenkt. Wir habne auch einen so genannten Soli-Beitrag (44 €), falls Du mehr verdienst und Dir leisten kannst, finaziell schwächere Mitglieder, beziehungsweise ihren geringeren Beitrag zu kompensieren. Wenn du dir das nicht leisten kannst, zahlst du auf Antrag nur 16 €.
Wie erreiche ich euch und wie bekomme ich mit, was bei euch passiert?
Was grad so läuft, liest du in unserem Blog. Da kannst du auch oben rechts sehen, ob der
Space gerade geöffnet oder geschlossen ist. Für Mitglieder führen wir ein geschlossenes Forum. Auf
Mastodon geben wir alle neue Blogeinträge und die nächsten
öffentlichen Treffen bekannt. Außerem erreichst du uns immer per mail: com[ät]flipdot.org
. Alle
weiteren Kontaktdaten findest du hier.
Woher kommt der Name "flipdot"?
Das ist ein kleines Plättchen mit einer hellen und einer dunklen Seite, ein „mechanisches Bit“. Es wird zum Beispiel in den Anzeigen von Bussen verwendet und kann durch einen Stromimpuls elektromechanisch gewendet werden.