Stellungnahme zu technischen Problemen der Niedersächsischen Pflegekammerumfrage

Vor kurzem erhielten wir Hinweise auf mögliche technische Mängel in der Pflegekammerumfrage Niedersachsen. Ca. 80.000 Pflegekräfte sollten in dieser Umfrage Stellung zu ihrer Einstellung zur Pflegekammer und deren Arbeit nehmen. In dem Fragebogen wurden neben den fachlichen Fragen grobe Angaben zum Tätigkeitsbereich, Berufserfahrung, Alter und Postleitzahlbereichen erhoben.

Wir möchten anhand der uns vorliegenden Informationen einige Dinge einordnen.

Ein Link zur Umfrage wurde öffentlich geteilt. Augenscheinlich war es möglich, die Umfrage ohne weitere Authentifizierung durchzuführen. Durch den Link ließen sich die Antworten einer bereits teilweise ausgefüllten Umfrage einsehen. Beim Neuladen der Seite wurden unterschiedliche Antworten angezeigt. Die Ursache können wir als Außenstehende nicht zweifelsfrei ermitteln und es Bedarf einer Aufklärung durch den Dienstleister.

Besonders ärgere die Ministerin, dass durch die unerlaubten Zugriffe Pflegekräfte wertvoller Zeit beraubt wurden: „Die Pflegekräfte sind in ihrem Beruf außergewöhnlichen Belastungen ausgesetzt und uns ist sehr bewusst, dass die Beteiligung an einer umfangreichen Umfrage eine zusätzliche zeitliche Belastung darstellt. Durch die Manipulationsversuche wurde dieser Zeitaufwand nun mutwillig zunichte gemacht.“

Dr. Carola Reiman

Uns liegen keine Hinweise vor, dass ein mutwilliger Angriff erfolgte. Das Umfragesystem hat ein ungewöhnliches Verhalten gezeigt, welches Anlass zu Bedenken gegeben hat. Diese Bedenken wurden an den Betreiber herangetragen, welcher entsprechend reagiert hat. Durch den öffentlichen Link besteht eventuell die Möglichkeit, dass jedermann versehentlich Antworten geändert haben könnte.

Wir hoffen auf eine technische Aufarbeitung des zugrundeliegenden Problems durch den Dienstleister.

Wir bedanken uns an der Stelle bei den Beteiligten für ihr Vertrauen und den verantwortungsvollen Umgang mit dem Vorfall. Der Betreiber der Umfrage hat schnell reagiert, um einen möglichen Missbrauch zu vermeiden.

Quellen und weiterführende Informationen: