Die Gentrifizierung der Hacker und Maker Szene

Der Hessische Rundfunk - eine der millionenschweren öffentlich-rechtlichen Landesrundfunkanstalten in Deutschland, macht diese Wochenende einen Hackaton. In den Infos dazu heißt es: "Es geht nicht darum, dass der hr sich billig gute Projekte liefern lassen will".

Der Kongress des CCC hatte 2015 über 10.000 Teilnehmer, die Hackerszene franst an den Rändern ganz enorm aus in die Makerspaces, in die Fablabs und auch in Startup-Inkubatoren wie das Betahaus.

Wieso nur hat diese Kommerzialisierung einen so unappetitlichen Beigeschmack?

Die umgedeutete Definition des StartUp Unternehmers im Technologiebereich zu einem "Hacker" ist Teil eines entstehenden Systems eines Silicon-Valley Doppeldenks, schreibt Brett Scott in seinem Text "The hacker hacked

  • The hacker ethos is wild and anarchic, indifferent to the trappings of success. Or it was, until the gentrifiers moved in".

Eine Parallelität sehe ich z.B. in der Entwicklung von gratis-Übernachtungsbörsen zu Game-Changern im Übernachtungsgewerbe wie AirBnb. "Sie werden assimiliert, Widerstand ist zwecklos" ist das implizite Motto des Kapitalismus. AirBnb treibt beispielsweise in Berlin die Gentrifizierung voran.

Uber frißt das Taxigewerbe, und was im Internet ursprünglich mit einer Ausschaltung der profitierenden Mittelsmänner begann, endet in einer Auflösung von geschützten und geregelten Arbeitsverhältnissen im großen Stil.

Vorerst empfinde ich nur Beunruhigung und Irritation - ich habe Sorge, dass der "Hacker" sich vereinnahmen läßt und hilft, das Internet (und unser System) weiter umzubauen - von einem Ort der ein gesellschaftlicher Gegenentwurf war (wie naiv auch immer), zu einem Marktplatz gieriger Turbokapitalisten und einer bizarren protofaschistischen Überwachungsmaschine.

Es liegt an uns. Ist es unser System? Hacking, then, looks like a practice with very deep roots – as primally and originally human as disobedience itself. Which makes it all the more disturbing that hacking itself appears to have been hacked. (Scott)

Smartphone Stativ-Halterung / Tripod Mount aus Foldback Clip

Material:

  • Foldback Clip 32 mm x 15 mm
  • Multiplex 9,5 mm (Siebdruckplatte o.ä.)
  • 1/4 Zoll Mutter
  • Schrumpfschlauch

Den Clip mit zwei Flachzangen soweit überbiegen, dass der Anpressdruck für das Fon nicht zu groß ist. Ein Loch für die Stativschraube mit einem konischen Schleifer hineindremeln (Bohren ist wegen des gehärteten Federstahls schwierig).

Das Holzklötzchen fräsen. smartphone-halter00.dxf. Der G-Code ist für einen 3 mm Fräser: smartphone-halter00.nc. Und hier noch das Estlcam - File dazu: smartphone-halter00.e25. Das Klötzchen etwas abschrägen, damit es gut in den Clip paßt. Die Mutter (Habe ich aus einer Webcam aus dem Kaffeeladen geerntet) in das Klötzchen kleben (Zweikomponentenkleber).

Griffe aus dem Clip nehmen, Schrumpfschlauch über die Backen des Clips. Mit einem Seitenschneider Löcher fur die Griffdrähte in den Schrumpfschlauch knipsen, und die Griffe wieder einsetzen. Zack-Bumm-Return: Fertig. Gesamtkosten < 1 EUR.

Wie man einen Blackout verursacht

Sehr schöner Talk von 32C3: "Wie man einen Blackout verursacht - und warum das gar nicht so einfach ist". Viele Details zum Aufbau der Netze und der Funktion der Netzregelung, sowie deren Störungsempfindlichkeiten.

Wenn man sowieso schon den ganzen Keller voll Kerzen, Ravioli und Bier hat, um der Zombieapokalypse widerstehen zu können: Thomas Petermann et.Al.: "Was bei einem Blackout geschieht - Folgen eines langandauernden und großräumigen Stromausfalls"
Veröffentlicht von: Studien des Büros für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag.

Hier ist akribisch bis in psychologische Abschätzungen ausgebreitet, was bei einem längeren Blackout passieren dürfte. Das ist die Studie, die in dem Video erwähnt wurde.

Das Bild ist von american preppers network. Dort: "Is Your Bunker Ready For The Apocalypse? Starting construction on your family’s emergency bunker could be one of the best decisions that you ever make".

Jetzt gemeinsam!

Mehrere Artikel in der taz von heute zum Thema Sharing, Open Source, Offene Wissensquellen

Innovationscamp Proof of Concept POC21 - umweltschonende Produkte

Openstructures, ein Open Hardware Konstruktionspool für Alltagsgegenstände

Open Source Circular Economy Days 2015 ("We share the vision of a circular economy. An idea for a truly sustainable future that works without waste")

Open Source Ecology Germany ("Wir verwenden nachhaltige Kriterien für die Entwicklung von Technologien")

Open Access - freier Zugang zu wissenschaftlicher Information

Commonsblog ("Fundsachen von der Allmendewiese") - Vergemeinschaftung von Gütern und Wissen

Tip für Fräswerkstücke, die nicht in den Arbeitsbereich passen (Passbolzen zum Wenden)

Mindestens zwei Bohrungen so anlegen, dass sie auch bei 180 Drehung die Position behalten (spiegelsymmetrisch). Dann bei der ersten Werkstückhälfte ganz durch das Werkstück und fast ganz durch die Opferplatte bohren.

Nach dem Wenden lässt sich das Werkstück dann z.B. mit zwei Bohrern als Bolzen vor dem Spannen ausrichten. Wenn man 6 mm Bohrungen brauchen kann, dann eignen sich die Bolzen von Ikea-Ivar-Regalen ganz hervorragend. Doch, da sind noch welche bei dir im Keller, in diesem Marmeladenglas hinten in dem Regal da!